7 Gründe für die Reißleine

Persönliche Stagnation zum Preis der Sicherheit. Warum dieser Weg unweigerlich in die persönliche Sackgasse führt. Eine Anleitung zur persönlichen Bilanz und Lösungsansätze. In dynamischen Zeiten verharrt man gerne im sicheren Umfeld des vertrauten Jobs. Doch wie lange ist diese gefühlte Sicherheit real und sind die Zeiten nicht immer dynamisch?

Gerade in der Mitte des Arbeitslebens überkommt Menschen des Öfteren die Idee, es noch einmal woanders zu versuchen. Man überlegt sich potentielle Möglichkeiten und träumt sich seinen Wunschjob herbei. Ein ganz natürlicher Impuls, weil wir als Menschen eben wachsen und unsere Potentiale entfalten wollen. Das ist in jedem von uns angelegt und treibt uns an.

Wir sind somit offensichtlich nicht dafür geschaffen, Dinge über Jahre auszusitzen – Arbeitszeit ist auch Lebenszeit. Allerdings kippt die Aufbruchsstimmung oft wieder schlagartig mit dem aufkommenden Zweifel. Das gewohnte Umfeld, die Kollegen, familiäre und finanzielle Verpflichtungen – die Liste ließe sich beliebig erweitern.

So nimmt man eine Menge Einschränkungen und Limitierungen in Kauf. Die Seite der Vernunft gewinnt über die Leidenschaft. Es erscheint uns rationell, zu verharren und die weiteren Jahre irgendwie durchzudrücken.

Im September sehnen wir uns Weihnachten, und im Februar den verdienten Sommer-Urlaub herbei. Und überhaupt sind wir in bester Gesellschaft. Bei keinem läuft alles rund und man verdient sich eben seinen Lohn im „Schweiße seines Angesichts“ oder eben durch den „täglichen Frust“. Als Draufgabe hören wir tagein, tagaus im Radio, wie normal es ist, sich am Mittwoch schon auf Freitag zu freuen und Montage sowieso zu vergessen sind.

Gefrustet in die Arbeit und abends vor dem Bildschirm … sich dem Schicksal zu ergeben ist belastend und langfristig auch schädlich. Aber muss fehlender „Drive“ zwangsläufig in eine Sackgasse führen? Oder gibt es Umkehrmöglichkeiten? Falls Sie sich vom Gelesenen angesprochen fühlen, haben wir eine Checkliste zusammengestellt- probieren Sie’s aus:

Checkliste der 7 Gründe für die Reißleine

  1. Beschweren (Ihr Partner oder Ihre Freunde können ein Lied von Ihren Job-Problemchen singen)
  2. Widerstand (Sonntag Abend-Depression, Mundwinkel gegen Süden beim morgendlichen Blick in den Spiegel)
  3. Produktivität-Mangel (ob sie in der Arbeit sind oder nicht, macht nicht mehr den großen Unterschied)
  4. Festgefahren (nix geht mehr – Kursänderungen scheitern am Energie-Defizit)
  5. Rechtfertigungen (woanders ist das Gras auch nicht grüner, Nur mehr X Jahre und dann …)
  6. Negative Vorzeichen im Betrieb (Mitarbeiterabbau, Zukunftsperspektiven fehlen, man ist als Person „angezählt“)
  7. Schlechte Behandlung (man wird als Nummer gesehen, der Mensch als Individuum geht unter)

Stimmen Sie 5 dieser Punkte zu, sind Sie gewissermaßen im „roten Bereich“. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es nicht schlau ist, auf Wunder zu warten. Nehmen Sie die Verantwortung an (es ist IHR Leben) und schmieden Sie einen Plan. Gehen Sie bewußt in die Vorbereitung. Aktivieren Sie unaufdringlich Ihr Netzwerk, bilden Sie sich weiter, hören Sie sich um, checken Sie den finanziellen Spielraum, setzen Sie sich zeitliche Ziele oder suchen Sie das aufrichtige Gespräch im Betrieb.

Es ist Zeit wieder in den Fluss (Flow) zu kommen und Möglichkeiten für die eigene Entwicklung zu finden.

Wie auch immer – agieren Sie!